







Kurzreise nach Kreta Südküste 22.-26.07.2020
Kurzreise nach Kreta 22.-26.07.2020
Das typische Griechenland
Nachdem sich Griechenland langsam wieder für den Tourismus öffnet haben uns viele Anfragen erreicht, ob man als Urlauber beruhigt nach Griechenland fliegen kann.
Ja, man kann ! Wir sind von Memmingen mit Ryanair nach Chania / Westkreta geflogen und wollten einen typisch griechischen Urlaub abseits der großen Touristenorte mit einem kleinen Hotel mit Frühstück und griechisches Essen in den legendären Tavernen.
Urlauber müssen sich im Internet vorab registrieren und erhalten einen sog. QR-Code, der als Genehmigung gilt und beim Checkin und bei Einreise kontrolliert wird.
Ich habe ein etwas zwiespaltiges Verhältnis zu Ryanair aber im Endeffekt haben wir uns für Memmingen entschieden und den Direktflug nach Chania im Westteil von Kreta.
Nach Übernahme des Mietwagens, was bei unserem Reiseziel unumgänglich ist, folgen wir der Hauptstraße in Richtung Heraklion und verlassen diese in Rethymnon in Richtung Südküste. Dort waren wir bereits vor 5 Jahren auf einer Wanderreise mit der Alpinschule Innsbruck und wollten diese touristisch abgeschiedene Region weiter erkunden.
Urlaubsort war Rodakino zwischen Frangokastello und Plakias und das Hotel POLYRIZOS *** das uns Kunden empfohlen haben. Uns war klar dass wir kein Luxushotel mit Pool, tollen Zimmern, Wellnessbereich und Animation erwarten konnten. Bei einem Preis von EUR 25 pro Person und Nacht mir Frühstück konnten wir das auch nicht erwarten. Zimmer sind mit Klimaanlage, Kühlschrank sehr sauber mit kleinem Bad/WC und Balkon mit Meerblick und familiengeführt. In fußläufiger Umgebung finden wir 3 Kiesel/Steinstrände (Badeschuhe mitnehmen) und der für uns sehr wichtigen Auswahl an ca. 6 Tavernen am Strand.
Bis mittags haben wir den Strand fast für uns und danach kommen einige Urlauber, meist Griechen am Wochenende. Am schönen Strand von Peristeres gibt es Liegen und Sonnen-schirme kostenlos vom Betreiber der wunderschön schattigen Taverne. Dafür sind wir natürlich auch als Dank eingehend eingekehrt. Der Hauswein dort war von allen Tavernen der Beste; es gibt jeden Tag unterschiedliche typische Gerichte und frischen Fisch, den Gabi endlich mal genießen konnte unser Freund Günter hat als Fachmann professionell die Gräten entfernt. Hervorragen auch der Nudelauflauf Pastitio sowie die Lammschmorgerichte mit selbstgemachten Pommes. Während der gesamten Reise haben wir immer in Tavernen und auch sehr gut im Hotel gegessen. Für 4 Personen mit ziemlich viel Wein, Wasser, Salat mit Tsatsiki und Brot, danach ein Hauptgericht und eine Nachspeise mit viel Raki aufs Haus hat uns insgesamt 65 EUR gekostet.
Ein weiterer Grund, die Südküste zu wählen ist die Auswahl an Unternehmungen und Wanderungen an der Südseite der Weißen Berge (bis 2400 m hoch). Nachdem wir die berühmte Samaria-Schlucht bereits kannten standen die Imbros-Schluch und ein weiterer Teil des Wanderweges E-5 von Loutro bis zum Prevelistrand (Kloster) auf dem Programm. Die Imbrosschlucht ist gut mit dem Auto zu erreichen und war fast schöner als Samaria und bei dem zu dieser Jahreszeit nicht idealem Wanderwetter mit 2,5 Gehstunden viel kürzer. Es war meist schattig und eine wunderschöne Wanderung über ca. 7 km bergabwärts. Am Ende der Schlucht gab es dann statt dem Gipfelbier ein Talbier in geeisten Krügen unter schattigen Pinien. Vom Ort Plakias aus erreicht am das Kloster Preveli sowie den schönsten Strand der Südküste per Schiff bzw. bei einer kleinen Wanderung entlang der Apostel Paulus Weg, der dort mit dem Schiff gelandet sein soll. Umgekehrt ging es einem deutschen General, der von den Engländern vom Peristeres Strand nach Ägypten entführt wurde.
Eine rundum gelungene Reise, leider zu kurz bei 4 Nächten aber ein Grund zum Wiederkom-men. Gerne dürft Ihr Euch an mich direkt wenden falls so eine besondere Reise ohne großen Hotelkomfort abseits der großen Touristenorte geplant wird.
Gabi & Bernd Hammermayer
