








Segeltörn Türkei September 2015
Time for a cool change
Segeltörn Türkei 19.-26.09.2015
Samstagfrüh um 3 Uhr trafen sich 7 wagemutige Kraichgauer um gemeinsam die türkische Ägäis per Segelyacht zu erkunden.
Nachdem der Flieger pünktlich in Dalaman gelandet war begrüßte uns die Türkei mit sommerlichen Temperaturen und sonnigem Wetter. Der Transfer zur Marina nach Marmaris dauerte nur 90 Minuten und so konnten wir unseren Segler schon um 12:00h Uhr übernehmen. Nach der Proviantierung und einem kleinen Umtrunk war die Crew bereit sich um die kulinarischen Verlockungen der wunderschönen Hafenstadt zu kümmern. Nachdem in einem Restaurant direkt an der Mole ein schönes „Plättchen“ mit Meeresfrüchten (inklusive einer 3,5 Kilo Seebrasse) und leckerem türkischen Wein aufgetischt wurde, spürte man sofort, dass die Crew gut zusammen passte und ein harmonischer Törn bevorstand.
Am nächsten Morgen ging es dann nach der Sicherheitseinweisung endlich raus zum Segeln. Leider war der Wind um die Mittagszeit sehr schwach, sodass wir unsere erste Ankerbucht Serce Limani nur mit Hilfe unserer „stählernen Genua“ erreichten. Die traumhafte Bucht bescherte uns beste Voraussetzungen für ein erstes Bad, bevor wir unser köstlich zubereitetes Lammkotelett verspeisten. Auch an diesem Abend schmeckte der Wein und so klang der Tag ebenfalls in guter Stimmung aus. Gegen 10:00 Uhr verließen wir Serce Limani und nahmen Kurs auf die Marti-Marina. Heute hatten wir herrlichen Wind zum Segeln, was allen ein breites Grinsen auf die Gesichter zauberte.
Das herrliche Revier und die blaue See machten die Glückseligkeit der Segler perfekt.
Gegen Abend zog ein Gewitter auf, so dass wir eilig in die Marti-Marina einliefen. Dort wurde es beim Anlegemanöver richtig spannend: bei 25 knoten Wind im Hafen, fiel plötzlich die Maschine aus und wir trieben mit unserer 13 Tonnen Segelyacht durchs Hafenbecken. Durch den engagierten Einsatz aller Crewmitglieder konnten wir aber größere Schäden am Schiff und bei der Crew - es gab nur einen blauen Fleck - vermeiden.
Weil für den nächsten Tag komplett schlechtes Wetter angekündigt war, nutzte ein Teil der Crew die Gelegenheit kleinere Schäden an unserem Schiff zu reparieren. Der andere Teil trank bei intensiven und tiefgründigen Gesprächen das eine oder andere Gläschen, in einer der schönen Hafenkneipen.
Der Mittwoch war unser schönster Segeltag. Mit bis zu 6 Windstärken zeigte unsere Bavaria 46 was sie am Wind kann und der Schlag nach Hayek Bükü machte einen riesigen Spaß.
Vor dem Strand der kleinen Ortschaft warfen wir den Anker und konnten den nächsten Morgen mit einem Bad in der noch warmen türkischen See beginnen.
Gerade noch rechtzeitig vor einem Schauer hieß es „Anker auf“ und wir setzten die Segel mit Kurs auf Bozzukale, einer malerischen Bucht, über der einer antiken Festung wacht. Es war wieder ein perfekter Segeltag. Gegen Abend schlief der Wind ein und wir machten unterhalb der Burgruine an dem Steg des urigen Restaurant "Ali Baba " fest.
Nach einem Sprung ins Wasser konnten wir fangfrischen Fisch wie Seewolf Drachenkopf und Dorade im Restaurant genießen - es war ein Hochgenuss, den man in dieser Qualität nicht so leicht wieder finden wird.
Eine weitere stimmungsvolle Nacht unter dem atemberaubenden Sternenhimmel der türkischen Ägäis stand der Crew bevor…..
Nach einem ausgiebigen Bad in der Bucht von Bozzukale und einem köstlichen Frühstück bei „Ali Baba“ am nächsten Morgen, legten wir für unseren letzten Schlag zum Heimathafen in Marmaris ab. Die letzten Stunden auf unserer Yacht, bei perfektem achterlichem Wind, waren sehr entspannt und so gaben wir unser Boot ungern und leicht verspätet in der Netsel-Marina bei unserem Vercharterer ab. Nach dem Anlegerbier und einer wohltuenden Dusche stürzten wir uns ins Nightlife von Marmaris, welches für Einige zu einer unerwartete ausschweifenden Party wurde.
Um 09:00 Uhr musste am nächsten Tag das Schiff verlassen werden und wir nutzten den Tag für Einkäufe im riesigen Bazar von Marmaris oder zum Besuch eines Hamams. Gegen Mitternacht kamen alle Segler wohlbehalten zu Hause an und es wurde gleich ein Nachtreffen bei Giovanni in Mühlhausen vereinbart.
Es war ein wunderschöner Törn – time for a cool change !
