Eine Städtereise nach Warschau? Lohnt sich das überhaupt? Vor meiner Reise hatte ich einige Freunde gefragt, ob sie denn schon einmal in Warschau waren. Fast alle haben diese Frage verneint und die allermeisten hatten (genau wie ich) auch keine konkrete Vorstellung von der Stadt. Der eine, der die Stadt bereits kannte, sagte allerdings spontan: diese Stadt wird dir gefallen. So war es auch. Diese Mischung aus moderner Architektur, wunderschönen Boulevards und einer pittoresken Altstadt zog mich sofort in ihren Bann. Sicher ist da immer noch Vieles, was an die Zeit des Sozialismus erinnert, so zum Beispiel der Kulturpalast. Aber auch das gehört zur Geschichte der Stadt und macht sie letztendlich so interessant.
Die Altstadt von Warschau wurde im zweiten Weltkrieg komplett zerstört und danach originalgetreu wieder aufgebaut. Wenn man genau hinsieht kann man natürlich erkennen, dass die Gebäude nicht so alt sind wie sie aussehen, dennoch würde ich sagen, der Wiederaufbau ist wirklich gut gelungen.
Einen interessanten Kontrast dazu bilden die vielen neuen Gebäude der Stadt. Neu erbaute Hochhäuser bedeutender Architekten wie Daniel Libeskind zeigen, dass auch die moderne Architektur sich harmonisch in das Stadtbild einfügt.
Auch kulturell hat Warschau viel zu bieten. Fast jeden Tag findet irgendwo ein Konzert mit der Musik des bedeutendsten Sohnes der Stadt, Frederic Chopin, statt. Man findet unzählige Museen und Galerien und ein riesiges Angebot an Abendunterhaltung, vom Theater über Kleinkunst bis hin zum Rockkonzert.
Wer der Hektik der Stadt entfliehen möchte, der findet Ruhe und Erholung in einem der großen Parks, die mitten im Stadtgebiet zum gemütlichen Spaziergang einladen.
